Geschichte des Weinberges



Die Anfänge
 
Der östlichste Weinberg Deutschlands befindet sich ca. 230 m über dem Meeresspiegel. Bis Mitte des 19. Jhd. wurde er am Südhang des Klosters St. Marienthal bewirtschaftet.
Da sich Zisterzienserklöster fast immer an Flussläufen befinden, war alles vorhanden um sich selbst zu versorgen.
Um 1870/90 gab es in der Region einen Reblausbefall, von dem auch das Schwesternkloster St. Marienstern im Kreis Kamenz betroffen war. In Folge dessen wurde der Weinberg Ostritz aufgegeben und niedergebrannt. Seitdem diente das Gelände als Viehweide und zum Obstanbau.
 

Der Neubeginn

Im Jahre 1986 fanden sich 8 Familien die den 2.000m² großen Weinberg pachteten und die Terrassen neu herrichteten. In Zusammenarbeit mit der Winzergenossenschaft Meißen wurden ca. 800 Pflanzen der Sorte „Müller-Thurgau” und ca. 200 Pflanzen der Sorte „Goldriesling” angebaut. Bis zum Jahre 1988/89 wurden die Trauben zum Keltern nach Meißen gebracht. Ab 1990 konnte der Wein am Weinberg in Ostritz selbst gekeltert werden. 1993 kamen vier weitere Winzerfreunde hinzu und der östlichste Weinberg Deutschlands konnte auf 3.788 m² erweitert werden. Leider schädigte der strenge Winter 1996/97 und der Schädlingsbefall in den folgenden Sommermonaten die Reben so stark, dass die Weinlese ausblieb.

 

 
Der Weinberg heute

 Mit Unterstützung der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft und der Weinbaugemeinschaft „Weinberg Pillnitz” konnte der Weinberg wieder neu aufgerebt werden. Diesmal entschied man sich dafür, die pilztoleranten Züchtungen „Saphira” und „Sirius” anzubauen.Im Jahre 2003 hatte der Wein durch den trockenen Sommer eine sehr gute Qualität. Für jede der Winzerfamilien stehen pro Jahr ca. 25 Liter Wein zur Verfügung. Im Oktober eines jeden Jahres findet im Kloster St. Marienthal ein Winzerfest statt, zu dem auch der Weinkeller geöffnet ist.

 

Winzer beim Abziehen des Weins 
Winzerfest 2006